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               Hintergrund

               Dieser Kompetenzrahmen wurde im Projekt „Metacognition for Environmental Thinking in
               VET“, dt. Metakognition für nachhaltiges Denken in der Berufsbildung, entwickelt. Das Rah-
               menwerk soll im Einklang mit seinem umfassenden Geltungsbereich und der Ziele des MET-
               VET-Projekts dazu beitragen, metakognitive Kompetenzen und Umweltbewusstsein, nachhal-
               tige Ansätze und umweltbewusstes Handeln im Kontext der europäischen Berufsbildung zu
               verbinden.  Der  Kompetenzrahmen  bietet  den  Lernenden  einen  Bezugspunkt,  um  die  me-

               takognitiven Kernkompetenzen zu verstehen, die erforderlich sind, um umfassende umwelt-
               orientierte Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu entwickeln, unabhängig von der
               spezifischen Branche, in der sie ausgebildet werden.


               Was ist Metakognition?
               Metakognition ist der Prozess, der stattfindet, wenn Lernende ihr eigenes Lernverhalten pla-
               nen, überwachen, bewerten und verändern. Metakognitives Bewusstsein vermittelt den Ler-
               nenden tiefere Kenntnisse über die Planung, Überwachung und reflektierende  Bewertung ih-

               rer eigenen Leistung, was zu einem höheren Maß an Selbstwirksamkeit führt.
               Die nachstehende Tabelle fasst die Stufen der metakognitiven Fähigkeiten zusammen, wie sie
               von Perkins (1992) beschrieben wurden.

                Ebene                       Definition


                Tacit (dt. still-schweigend)   Kein Bewusstsein für Lernen



                Aware (dt. bewusst)         Bewusstes Lernen findet statt, aber keine aktive Anwendung


                                            Auswirkungen auf das eigene Lernen und aktive Leitung und
                Strategic (dt. strategisch)
                                            Vermittlung von Werten

                                            Glaube an das eigene Lernen bzw. aus dem eigenen Lernpro-
                Reflective (dt. reflektiert)
                                            zess zu lernen

               Tabelle 1: Angelehnt an “Four levels of metacognitive learners: tacit; aware; strategic; reflective”; Perkins (1992).

               Metakognition ist ein bewährtes Instrument zur Integration positiver Verhaltensweisen in den
               persönlichen Ansatz, das auf allen Ebenen und in allen Formen der Bildung eingesetzt wird,
               und Lernende, die mehr metakognitive Strategien anwenden, sind autonomer und eigenstän-
               dig motiviert.


               Methodik
               Der Kompetenzrahmen wurde durch eine systematische Überprüfung bestehender metakog-
               nitiver Kompetenzen in jedem Partnerland entwickelt, in dem die Partnerschaft eine Litera-



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                                MET-VET: Metakognition für nachhaltiges Denken in der Berufsbildung
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